
Aushub- und Schnurgerüstabsteckung für exaktes bauen
Damit auf der Baustelle alles nach Plan verläuft, braucht es von Anfang an ein gutes Messkonzept. Neben Baufixpunkten und Koordinatenaufbereitung werden genaue Achsabsteckungen benötigt. In der Regel werden zuerst grobe Aushubabsteckungen durchgeführt und später mit der präzisen Schnurgerüstabsteckung verfeinert.
Vorgehen Aushubabsteckung
Für den Aushub werden vorgängig Zeigerpfähle an den Ecken eingeschlagen, an denen sich der Tiefbauunternehmer orientieren kann. Meist werden die Punkte mit einem GNSS-Empfänger abgesteckt, was mit einer Genauigkeit von ca. 2-4cm bei offenem Gelände einhergeht und genügt. Auf gewissen Baustellen können aber auch gleich die Projektachsen an stabilen Orten, wie Strassenränder, Mauern oder an massiven Holzpfählen versichert werden. Dies benötigt jedoch eine Absteckung mittels Tachymeter, womit die Punkte innerhalb weniger Millimeter eingemessen werden.
Vorgehen Schnurgerüstabsteckung
Wie der Name schon vermuten lässt, werden zu Baubeginn Schnüre oder Drähte entlang der geplanten Betonaussenkante über das Baufeld gespannt, um danach die Mauern korrekt hochziehen zu können. Wo die Schnüre zu liegen kommen, bestimmt der Baueingabeplan. Die dort eingetragenen Grenz- und Gebäudeabstände müssen zwingend eingehalten werden. Dazu wird mit hochpräzisen Tachymetern (Winkel- und Distanzmessgerät) über vorhandene Lagefixpunkte stationiert, um die Schnurgerüstpunkte an aufgestellten Holzbalken zu markieren. Falls erwünscht, werden auch gleich die Projekthöhen an geeigneter Stelle gekennzeichnet.
Wer darf ein Schnurgerüst erstellen?
Entgegen der weitverbreiteten Meinung dürfen nicht nur Nachführungsgeometer diese Arbeiten ausführen, sondern jedes qualifizierte Vermessungsbüro. Dies weil die Messtätigkeit nicht unter die amtliche Vermessung, sondern unter die Bauvermessung fällt, welche dem offenen Wettbewerb unterliegt. Zum Teil haben Gemeinden in ihren Bauverordnungen noch widersprüchliche Formulierungen, diese werden aber laufend umgeschrieben. In jedem Fall braucht es jedoch ein klares Absteckungsprotokoll, in dem die gemessenen Lagefixpunkte (LFP, PP), Schnurgerüstpunkte und Grenzabstände ersichtlich sind. Mit der Autonomen Meldung an die Gemeinde wird die Kontrolle der Grenzabstände und der Baueingabe aufrechterhalten, was Ihnen und den Behörden Sicherheit gibt.
Ihre Vorteile bei Keller + Steiner AG
Mit uns können Sie die ganzen Messarbeiten von den Baugespannen bis zur Rohbaukontrolle, vom digitalen Geländemodell bis zum Schnurgerüst abwickeln. Haben wir schon Daten und Fotos von ihrem Projekt, können die nachfolgenden Arbeiten effizienter gestaltet werden.
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