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Build & Byte 2021 – Ausgabe 1

Rissmessungen und Beweissicherungen

 

Die Beweissicherung, vor dem Start eines Bauprojekts, ist heute nicht mehr wegzudenken. Die Dokumentation Rissen an umliegenden Gebäuden und Strassen gibt Sicherheit für den Bauherr, die Nachbarn und die beteiligten Baufirmen, um bei allfällig entstandenen Schäden Beweise vorlegen zu können. Die Rissprotokolle werden nach der SIA-Norm 640 312a erstellt und bilden die optimale Grundlage, um möglichen Schwierigkeiten, Diskussionen und Kosten vorzubeugen und unnötigen Rechtsstreitereien den Wind aus den Segeln zu nehmen.

 

Mögliche Schäden durch Ausgrabungen, Rammarbeiten und Abbruch

 

Heutzutage kann ein vermeintlich einfacher Bau schnell komplexe Herausforderungen mit sich bringen. Sollte sich herausstellen, dass der Untergrund aus Felsen, Sand oder anderem kritischem Material besteht, so wird bereits an den Aushub höheren Anforderung gestellt als bei herkömmlichen Aushüben. Auch bei einem Aushub in Hanglage sind die Aushubarbeiten einiges umfangreicher. Solch spezielle Umstände führen oft dazu, dass zu den konventionellen Aushubmethoden oftmals weitere Schritte wie Pfählungen, tiefere Bohrungen, Sprengungen oder starke Ausgrabungen eingeleitet werden müssen. Der Grund und dessen Umgebung werden dabei oftmals mit massiven Erschütterungen belastet, was auch zu Schäden an Strassen und umliegenden Gebäuden führen kann.

 

Beschwerden durch Nachbarn

 

Auch wenn der Bau selbst nicht immer auf erfreute Nachbarn trifft, so tut es ein Schaden bestimmt nicht. Ein Schaden oder auch nur ein Riss, welcher sich, während dem Bau, vergrössert, kann bereits vor Bauvollendung zu Problemen und Streitereien mit der zukünftigen Nachbarschaft führen. Ein Rissprotokoll dient dazu, Schäden und Risse, welche bereits vor dem Bau vorhanden waren, zu dokumentieren. Ein solches Protokoll dient sowohl dem Bauherrn, der Beweise vorlegen kann, dass die Schäden bereits vor dem Bau vorhanden waren, sowie dem Anwohner, der damit beweisen kann, dass die Schäden erst während dem Bau entstanden sind.

 

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete

 

Eine, vor Baubeginn durchgeführte, Beweissicherung spart viel Zeit bei Abklärungen über Schäden, die möglicherweise durch den Bau entstanden sein könnten. Zudem kann sowohl der Bauherr als auch der Anwohner selbst prüfen, ob es während oder nach dem Bau zu Veränderungen, Schäden oder Rissen gekommen ist. Ein solches Protokoll schafft sowohl beim Bauherrn als auch bei den Anwohnern Sicherheit, um allfällige Schadensansprüche geltend zu machen oder eben diese abzulehnen.

Erfahrungsgemäss zeigen sich die Nachbarn sehr kooperativ und lassen gerne Beweissicherungen durchzuführen, um Sicherheit zu haben. Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass immer mehr Anwohner von Baustellen froh sind, wenn solche Beweissicherungen durchgeführt werden. Dabei stellten wir fest, dass, bei einer durchgeführten Beweissicherung, die Nachbarn automatisch besser über den bevorstehenden Bau informiert werden und daher auch grundsätzlich weniger Probleme auftauchen. Ebenfalls tauchen für den Bauherrn keine Schadensersatzforderungen von Nachbarn auf, welche vermuten oder behaupten, dass durch die Baustelle Schäden entstanden seien, obwohl dies gar nicht der Fall war.

 

Schlussprotokoll

 

Nach der Fertigstellung des Baus kann ein Schlussprotokoll erstellt werden, welches die Veränderungen klar aufzeigt und für einen sauberen Abschluss sorgt. Eine Schlusskontrolle ist jedoch nicht zwingend notwendig, wenn durch den Bau keine Schäden entstanden sind oder keine sonstigen Beanstandungen durch die Anwohner geäussert wurden.

 

Empfehlungen unsererseits

 

Wir empfehlen Anwohner frühzeitig über Ihr Bauvorhaben zu informieren und bei kritischen Baustellen eine vorgängige Beweissicherung vorzuschlagen. Diese Beweissicherungen lassen sich, je nach Anzahl der umliegenden Parteien, innert 2 bis 3 Wochen durchführen. Bei starken Erdarbeiten wie Rammen oder Pfählungen können zusätzlich während der Bauzeit Erschütterungssensoren installieren, zur Überprüfung der Vibrationen und Bewegungen. Die Erschütterungssensoren reagieren in Echtzeit und lösen sofort einen SMS- und E-Mail-Alarm aus, wenn die vordefinierten Grenzwerte überschritten werden.

 

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